Zum 80. Jahrestag der Deportation der Wolgadeutschen nach Sibirien haben die Deutschen der Region Tomsk ein großes Medienprojekt „Öffne die Verbannung“ geschaffen. Die Präsentation des Projekts und das Treffen mit seinen Autoren finden am Freitag, 17. September, in „Totschka kipenija“ statt. An diesem Tag im Jahr 1941 traf eine Staffel mit Einwanderern aus der Wolga-Region in Tomsk ein.
Auf einem alten Waffeleisen Wiener Waffeln backen, Gerstenkaffee „Prips“ trinken, eine traditionelle Hochzeitsdekoration und einen deutschen Spruch mit eigenen Händen basteln – all das können Gäste des Deutschen Hofes im Russisch-Deutschen Haus machen. Die Open-Air-Veranstaltung findet am 11. September im RDH-Gelände statt. In verschiedenen Meisterklassen lernen die Einwohner von Tomsk die Kultur und das Leben der Russlanddeutschen kennen.
2021 jährt sich zum 80. Mal seit Beginn der Deportation der deutschen Bevölkerung aus der Sowjetunion. Am 28. August 1941 veröffentlichte das Präsidium des Obersten Sowjets der UdSSR den Erlass „Über die Übersiedlung der Deutschen, die in den Wolgarayons wohnen“. Von diesem Moment an mussten die Wolgadeutschen sowie die deutsche Bevölkerung anderer Regionen Russlands, der Ukraine und Transkaukasiens ihre Heimat verlassen und nach Sibirien und Zentralasien geschickt werden.
Im denkwürdigen Jahr des 80. Jahrestages der Deportation findet in ganz Russland die Aktion „Unser Gedächtnis“ statt, deren Ziel es ist, die ältere Generation von Russlanddeutschen zu unterstützen, die die Zwangsumsiedlungen, die Not und die Entbehrungen dieser schrecklichen Zeit überlebt haben. Im Rahmen der Aktion erhalten mehr als zweihundert Russlanddeutsche der Region Tomsk Geschenke als Zeichen der Aufmerksamkeit und Fürsorge.
Am 27. August, fand im Russisch-Deutschen Haus der Region Tomsk das literarisch-musikalische Programm zum 80. Jahrestag der Deportation des deutschen Volkes statt. Die Teilnehmer des Treffens präsentierten Werke deutscher Komponisten, Lieder und Gedichte von Russlanddeutschen.
In der Region Tomsk hat ein neuer Durchgang der ethnokulturellen Sprachtreffen „Sommercamp“ begonnen. Vom 28. Juli bis 14. August verbringen die Kinder Zeit in einem Sommercamp, in dem sie die deutsche Sprache und die Kultur der Russlanddeutschen kennenlernen.