„Öffne die Verbannung“: Deutsche der Region Tomsk haben das Mediaprojekt über die Abschiebung nach Sibirien realisiert

Zum 80. Jahrestag der Deportation der Wolgadeutschen nach Sibirien haben die Deutschen der Region Tomsk ein großes Medienprojekt „Öffne die Verbannung“ geschaffen. Die Präsentation des Projekts und das Treffen mit seinen Autoren finden am Freitag, 17. September, in „Totschka kipenija“ statt. An diesem Tag im Jahr 1941 traf eine Staffel mit Einwanderern aus der Wolga-Region in Tomsk ein.

Die Schöpfer des Projekts sind die national-kulturelle Autonomie der Deutschen von Tomsk, Lehrer und Studenten der Fakultät für Journalistik der Staatsuniversität Tomsk.

„Die Gäste der Veranstaltung lernen die „Geschichte einer Staffel“ kennen, die vor 80 Jahren durch den Erlass „Über die Übersiedlung der Deutschen, die in der Wolga-Region wohnen“ nach Tomsk gelangte. Wir fanden sogar seine Passagiere und stellten die Route wieder her. Wir zeigen Ihnen das wichtigste Einwandergegenstand, das nach 170 Jahre überlebt hat. Wir werden Ihnen erzählen, wie die Region Tomsk zu einem Ort der Deportierten wurde und welche der berühmten Persönlichkeiten hierher verbannt wurden“, sagt Anna Jaroslawzewa, Projektleiterin, Professorin der Staatsuniversität, Leiterin des Pressezentrums „RIA-Tomsk“.

„Das Mediaprojekt“ ist die Arbeit eines ganzen Teams. Es vereint eine große Informationsschicht über die Deportierten, die ein vielfältiges Porträt der Region erstellt haben. Das Hauptaugenmerk gilt den Deutschen der Wolga-Region. Designer zeichneten Originalillustrationen, Infografiken „Short-Liste eines Vertriebenen“, stellten einen Güterwagen nach, in dem Menschen für 2-3 Wochen nach Sibirien reisten. Ein nützlicher Bonus ist ein Ahnenforschungsführer, der Ihnen sagt, wo und wie Sie Ihre Wurzeln finden.

„Das Kontingent der Verbannten in unserer Region ist sehr bunt und interessant, wir haben uns entschlossen, daran zu erinnern. Nicht jeder weiß, dass die Sowjetdeutschen dreimal in die Region Tomsk verbannt wurden. Das sind etwa 25.000 Menschen, sie wurden nach den Russen die zweitgrößte ethnische Gruppe. Wir stellen einzigartige Dokumente und Zitate aus Zeitzeugen zur Verfügung“, sagt der Leiter der Autonomie der Deutschen in Tomsk, Jewgenij Wagner.

Auch die Deutschen der Stadt Tomsk erzählen selbst ihre Geschichten: Olga Nagel, Dekanin der Fakultät für Fremdsprachen, Tochter und Enkel des Schriftstellers Leonid Hartung, Regionalabgeordneter Leonid Glock, Einwohner des Dorfes Kozhewnikowo, eine der Straßen von dem sogar „Berlin“ genannt wurde.

Die Teilnahme ist kostenlos, jedoch ist eine Registrierung erforderlich: https://leader-id.ru/events/221746

Es wird auch eine Online-Übertragung der Veranstaltung geben, die Sie unter dem Link sehen können: https://youtu.be/lMkwKzgj2TE

Das Projekt wurde mit Unterstützung des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur durchgeführt.

Die Präsentation des Medienprojekts findet am 17. September um 18:30 Uhr (Ul. Lenina, 26) statt.

Die Veranstaltung wird unter Einhaltung der sozialen Distanz sowie der sanitären und hygienischen Maßnahmen abgehalten: Die Teilnehmer werden mit Masken und Desinfektionsmitteln ausgestattet.