In der Region Tomsk finden Veranstaltungen zum 80. Jahrestag der Deportation der Russlanddeutschen statt

Am Gedenk- und Trauertag, 28. August 2021, werden im Russisch-Deutschen Regionalhaus Tomsk und in den regionalen Begegnungszentren Veranstaltungen zum Gedenken an die Opfer der Deportation abgehalten.

Am Vorabend des Gedenk- und Trauertages, am 27. August, findet im Russisch-Deutschen Haus ein literarisch-musikalisches Programm unter Beteiligung der älteren und jüngeren Generationen der Russlanddeutschen in Tomsk statt. Nach dem Kulturteil ehren die Teilnehmer mit einer Schweigeminute das Gedenken an die Opfer der Deportation und legen Blumen am Denkmal „250 Jahre Dienst für Russland“ nieder.

Die Live-Übertragung des literarisch-musikalischen Programms im Russisch-Deutschen Haus ist am 27. August um 12:00 Uhr auf der Instargam-Seite der Organisation möglich: www.instagram.com/dom.s.shatrom/

In den Rayons der Region Tomsk finden auch Gedenkveranstaltungen. Die Veranstaltungen finden auf der Grundlage von Begegnungszentren für Russlanddeutsche in sechs Rayons statt.

Sie können auch online an Rayonsveranstaltungen teilnehmen. Eine Live-Übertragung des Kulturprogramms aus der Bibliothek des Rayons Koshhewnikowskij findet am 28. August um 16:00 Uhr auf der VK-Seite der Organisation statt: vk.com/kozh_lib 

Am 28. August 1941 erließ das Präsidium des Obersten Sowjets der UdSSR einen Erlass „Über die Übersiedlung der Deutschen, die in den Wolgarayons wohnen“. Dem Erlass zufolge wurde der deutschen Bevölkerung wahllos vorgeworfen, „Tausende und Zehntausende deutscher Spione und Saboteure“ zu verstecken. Die Deportation betraf nicht nur die Wolgadeutschen. Hunderttausende Deutsche aus anderen Regionen Russlands, der Ukraine und Transkaukasiens wurden nach Kasachstan und Sibirien zwangsumgesiedelt. Insgesamt wurden während der Kriegsjahre bis zu 900 Tausend Bürger der UdSSR deutscher Nationalität deportiert.