Das Schicksal – Russlanddeutscher. Alexander Fitz

Das Russisch-Deutsche Regionalhaus Tomsk macht euch weiterhin mit der Literatur der Russlanddeutschen vertraut. Im Rahmen der heutigen Ausstellung „Literaturkunst der Russlanddeutschen“ erzählen wir euch über die Lebenswerke von Alexander Fitz.

Alexander Fitz ist russlanddeutscher Journalist, Prosaautor, Drehbuchautor. Alexander Fitz wurde am 9. Juni 1948 in der Region Aktobe in Kasachstan geboren, wo seine Eltern deportiert wurden. Er hat die Fakultät für Journalistik der Staatsuniversität in Tashkent absolviert. Seit 1971 ist er ein professioneller Journalist. Er arbeitete in den Zeitungen „Almalykskij Rabotschij“, „Wetschernij Tasshkent“, „Tashkentskaja Nedelja“, im usbekischen republikanischen Radio und leitete die Jugendzeitung „Komsomolets Uzbekistana“, „Neues Leben“, war nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs der erste Deutsche in der UdSSR, der zum Chefredakteur der republikanischen Zeitung ernannt wurde.

Seit Mitte der 80er Jahre ist Alexander Fitz ein aktiver Teilnehmer der Bewegung zur Wiederherstellung der Rechte unterdrückter Völker. Derzeit lebt er in München.

Seit Mitte 1997 ist Alexander Fitz Leiter des Süd-Büros der Wochenzeitung „Russkije Semljaki“ (Berlin).

2005 bekam er den Allrussischen Nikolay Rubzow- Preis. Im Jahr 2007 wurde Alexander Fitz gemäß dem Erlass des Präsidenten der Russischen Föderation Wladimir Putin mit der Puschkin-Medaille „Für einen besonderen Beitrag zum Aufbau kultureller Beziehungen zwischen Deutschland und Russland“ ausgezeichnet. Im selben Jahr wurde er mit der „Jesenin Goldmedaille“ und 2008 mit dem „Golden Feder von Moskowija“ ausgezeichnet.

Er hat eine Menge von Artikeln und Beiträge in Zeitschriften und Zeitungen in Deutschland, Russland, den USA, der Tschechischen Republik, Österreich, Kasachstan und Usbekistan veröffentlicht.

Alexander ist Autor von etwa einem Dutzend Büchern und fünf Szenarien von Dokumentarfilmen. Die meisten davon wurden mit renommierten Literaturpreisen ausgezeichnet.

Das Buch „Schmerzen als Erbschaft“ war das erste Buch, das nach 1941 in russischer Sprache in der UdSSR veröffentlicht wurde und über die Geschichte und Liquidation der Republik der Wolgadeutschen, die Massendeportation und die modernen Probleme der Sowjetdeutschen berichtet.

Trotz der Tatsache, dass das Buch „Brief an den Bundeskanzler“ in russischer Sprache verfasst ist, ist es in der Bibliothek des Bundeskanzleramtes enthalten.

Neben der Russischen Staatsbibliothek (Moskau) und der Russischen Nationalbibliothek (St. Petersburg) befindet sich das Buch „Morgen im Paradies“, das die Geschichte und das Schicksal der Russlanddeutschen erzählt, in den Bibliotheken slawischer Abteilungen von mehr als zwanzig Universitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Das Russisch-Deutsche Haus präsentiert eine ganze Sammlung von Alexander Fitz „Deutsche Geheimnisse“, die die Essays, Geschichten und Kurzgeschichten über wenig bekannte Fragmente der Geschichte der Russlanddeutschen sowie die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland enthält. Der Autor erinnert sich an die Vergangenheit, stellt neugierige Hypothesen auf und kommt zu unerwarteten Schlussfolgerungen. In dem Buch koexistieren traurig und lustig, offensichtlich und mysteriös, harmonisch. Das Schicksal von Politikern und Schauspielern, Geistlichen und Militärs, Bürgern und Geheimagenten von Sonderdiensten geht vor den Lesern...

Alexander Fitz ist Preisträger vieler journalistischer Wettbewerbe, darunter Auszeichnungen der Journalistengewerkschaften Usbekistans (1982) und der Tschechoslowakei (1983). 1989 erhielt er das Diplom der Union der Kameramänner der UdSSR für den Dokumentarfilm „Hohn“. Er ist Vorstandsmitglied der Internationalen Föderation russischsprachiger Schriftsteller (Budapest), Mitglied der Internationalen Gemeinschaft der Schriftstellergewerkschaften (Moskau).