Literarische Kunst der Russlanddeutschen: Nina Lochtatschewa

Im Rahmen der Ausstellung „Literarische Kunst der Russlanddeutschen“ bringt das Russisch-Deutsche Haus seit dem 1. Juli eine Reihe von Berichten heraus, die das Leben und Werk talentierter Russlanddeutscher veranschaulichen.

Die erste Geschichte aus dieser Reihe ist der Verdienten Künstlerin der RF, Waffenschmieden-Künstlerin, Mitglied vom Künstlerverband Russlands, Mitglied der Künstlervereinigung der Russlanddeutschen, Nina Lochtatschjowa (geb. Lutzow, Stadt Zlatoust, Gebiet Tscheljabinsk) gewidmet.

Nina Wladimirovna wurde in einer kreativen Familie der Russlanddeutschen im Altai geboren. Sie erhielt künstlerisch-pädagogische Ausbildung, zuerst an der kunst-pädagogischen Fachschule in Zlatoust und dann an der Staatlichen Universität in Magnitogorsk. Sie arbeitete als Zeichenlehrerin in der Schule und als Dekorateurin im Dramatheater.

Seit 1976 widmet sich Nina Lochtatschewa der Kunst des Zlatouster Metallstichs, dessen Vorfahren deutsche Meister aus Solingen sind, die 1815 nach Zlatoust kamen.

- Mir wurde klar, dass es meins war. Ich habe mich sofort in die Gravur verliebt. Alles passte zu mir. Ich war die erste Frau, die in ein Kreativteam aufgenommen wurde. Vieles habe ich als erste getan, deswegen fühle ich mich in diesem Team wohl.

 

1990 gründeten sie mit ihrem Ehemann, dem Verdienten Künstler der RF, dem Bildhauer Alexander Lochtatschew, die Werkstatt „LIK“ für dekorative und angewandte Kunst, die als Zentrum für moderne Kunst fungiert und verschiedene Arten von Kunst umfasst. Dies sind dekorierte Sammlerwaffen, Einrichtungsgegenstände und exquisite Geräte, große Schmuckstücke, Wandteppiche, Skulpturen und vieles mehr. In der Werkstatt „LIK“ wurden die Preisteller für die Preisträger des Gesamtrussischen Wettbewerbs „Russlands herausragende Deutsche“ verschiedener Jahre angefertigt.

 

1989 wurde Nina Lochtatschewa das Mitglied des Künstlerverbandes der UdSSR. 1997 erhielt sie als erste Waffenmeisterin den Titel „Verdiente Künstlerin“. Sie ist eine der Autoren einzigartiger Kunsthandwerke – „Schild und Schwert des Sieges“ für das Zentralmuseum des Großen Vaterländischen Krieges auf dem Poklonnaja Gora in Moskau, Schwerter „Gedenken und Dankbarkeit“, die den Leitern der an der Anti-Hitler-Koalition beteiligten Länder überreicht wurden. Ihre Entstehung war nicht nur der Stolz der Werkstätten „LIK“, sondern wurde auch zu einem glorreichen Meilenstein in der Geschichte der Stadt Zlatoust und in der Geschichte der Zlatouster Gravur auf Metall.

Seit mehr als 30 Jahren werden die Originalerzeugungen von Nina Wladimirowna wiederholt auf renommierten allrussischen und internationalen Ausstellungen ausgestellt und mit Diplomen ausgezeichnet.

Das Russisch-Deutsche Haus bewahrt sorgfältig und stellt regelmäßig aus auch die von Nina Lochtatachewa ausgefertigte Goldteller, die dem Manifest von Katharina II. und dem Wettbewerb „Russlands herausragende Deutsche 2015“ gewidmet sind.

  

Für ihre gewissenhafte Arbeit, ihren persönlichen Beitrag zur Entwicklung des einzigartigen Handwerks der Zlatouster Gravur auf Metall, erhielt Nina Lochtatschewa die Medaille „Ehre und Nutzen“, eine Ehrenurkunde des Gouverneurs der Region Tscheljabinsk. Aus dem Carl Faberge Memorial Fund wurde Nina Lokhtacheva der Orden von Franz Petrovich Birbaum "Chefmeister" verliehen.

2010 wurde sie zur Vorsitzenden der Künstlervereinigung der Russlanddeutschen gewählt.