Erkenntnisführungen für Kinder im Russisch-Deutschen Haus

Im Sommer finden im Russisch-Deutschen Haus Führungen und Unterhaltungsprogramme für Kinder statt. Eine der jüngsten fand am Vorabend des Iwan-Kupala-Tags am 6. Juli statt.

Die Kinder begannen ihre Führung mit dem russischen „Wetschorka“. So nannte man früher in russischen Dörfern Abende, an denen sich junge Leute zum Tanzen, Liedern, Spielen und Kennenlernen versammelten. Während der Exkursion spielten die Teilnehmer russische Volksspiele „Goldenes Tor“, „Erpel und Ente“. Und auf der RDH-Grünanlage führten Kinder einen deutschen Tanz mit bunten Bändern um einen Baum auf.

Nach aktiven Spielen auf der Straße gingen die Teilnehmer in die Räumlichkeiten des Russisch-Deutschen Hauses und lernten die Geschichte des Gebäudes kennen, das vor hundert Jahren dem Kaufmann Golowanow gehörte. Die Schüler sahen die Museumsausstellung der Haushaltsgegenstände der russischen und deutschen Hütten. Sie haben sogar gesehen, wie einige der Exponate funktionieren: eine alte Spindel, eine russische und eine deutsche Kanne, die noch immer nach Öl riecht.

Während der Exkursion lernten die Teilnehmer die Geschichte der Russlanddeutschen und ihrer Deportation nach Sibirien kennen. Ihr neues Wissen festigten sie mit Hilfe eines Quizspiels.

Der angewandte Teil des Programms war eine Meisterklasse, in der Schüler ein Armband mit dem Symbol vom Iwan-Kupala-Tag – einer Farnblume – bastelten. Der Legende nach blüht der Farn in der Nacht des 7. Juli, und seine Blume hat magische Eigenschaften und hilft, den Schatz zu finden. Die Meisterklasse wurde aktiv und vereint abgehalten, die Kinder halfen sich gegenseitig und verließen die Veranstaltung mit einer schönen Handarbeit.

Am Ende der Führung versammelten sich die Teilnehmer in einem gemeinsamen Kreis um das Feuer. Direktor des Russisch-Deutschen Hauses Alexander Geier und der stellvertretene Direktor Nikolaj Loginow spielten Gitarre, und alle sangen im Chor die beliebten Camplieder. Danach vollzogen die Kinder eine weitere symbolische Zeremonie: Sie warfen eine Handvoll Hirse ins Feuer, um sich von allem Bösen zu befreien.

  

Alle Teilnehmer bekamen süße Geschenke mit – Lebkuchen aus der Bäckerei „Zhitnitsa“.