Bernd Fabritius besuchte die Tomskdeutschen

Am 23. und 24. November besuchte die deutsche Delegation des Bundesministeriums des Innern unter der Leitung des Bundesbeauftragten für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Dr. Bernd Fabritius, die Region Tomsk. Im Rahmen der Arbeitsreise fanden offizielle Treffen in der Stadtverwaltung und der Gebietsverwaltung Tomsk mit den Vertretern gesellschaftlichen Organisationen der Russlanddeutschen und Bildungseinrichtungen statt, die sich mit der Entwicklung der deutschen Sprache und den deutsch-russischen Beziehungen befassen.

 

Am 23. November fand in der Stadtverwaltung Tomsk das Treffen des Bürgermeisters Wiktor Klein mit den Mitgliedern der deutschen Delegation sowie Vertretern der Föderalen Agentur für die Nationalitätenangelegenheiten Russlands, Vertretern der Selbstorganisation der Russlanddeutschen und Mitarbeitern des Regionalen Russisch-Deutschen Hauses Tomsk statt.

Im Laufe des Treffens sprach Wiktor Klein über die Entwicklungsprogramme der Stadt und den Beitrag der Russlanddeutschen zur Entwicklung der Region. Der Präsident der Föderalen National-kulturellen Autonomie der Russlanddeutschen, Heinrich Martens, informierte die Teilnehmer des Treffens über die Vorbereitungen zum bevorstehenden Kultur- und Geschäftsforum „Made by Deutschen in Russland“, das 2020 auf der Basis des Russisch-Deutschen Hauses in Nowosibirsk stattfinden wird.

Bernd Fabritius dankte der russischen Seite für die herzliche Aufnahme und die aktive deutsch-russische Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Wissenschaft, Kultur und Wirtschaft. Er forderte alle auf, sich aktiv am kommenden Kultur- und Geschäftsforum zu beteiligen. Am Abend wurden die russische und die deutsche Delegationen zu einem Empfang des Gouverneurs eingeladen.

Am 24. November fand in der Verwaltung des Tomsker Gebiets ein offizielles Treffen des stellvertretenden Gouverneurs des Tomsker Gebiets für Investitionspolitik und Eigentumsbeziehungen, Jurij Gurdin, mit den Vertretern der deutschen und der russischen Delegation statt.

„Eine der wichtigsten Sache für mich ist, das Leben der hier in verschiedenen Regionen lebenden Russlanddeutschen kennenzulernen. Die Bundesregierung will sie unterstützen, ihre Identität wiederherstellen und ihre Kenntnisse der deutschen Sprache zu entwickeln, die sie jahrzehntelang nicht gebrauchen konnten. Das kann ich nur, wenn ich vor Ort sehe, wie sie leben, wenn ich mit ihnen spreche, um herauszufinden, was sie brauchen und welche Bräuche sie haben“, sagte Bernd Fabritius (Zitat aus RIA Tomsk).

Am Sonntag besuchten die beiden Delegation auch das Russisch-Deutsche Regionalhaus in Tomsk. Der Direktor der Einrichtung, Alexander Geier, berichtete über die berühmten Tomskdeutschen, über die Arbeit der Minderheitenschulen, die Geschichte und die Tätigkeit des Russisch-Deutschen Hauses Tomsk und der gesellschaftlichen Organisationen der Deutschen im Tomsker Gebiet, insbesondere über die Initiative „Tolles Diktat“, die vom Internationalen Verband der deutschen Kultur unterstützt und auf internationaler Ebene aufgenommen wurde.

Am Montag, den 25. November, nehmen beide Delegationen an der feierlichen Eröffnung des Kultur- und Geschäftszentrums der Russlanddeutschen in Barnaul teil.